Produktion: Sebastian Scinardo Tabernacolo
Foto: Sebastian Weindel
Hut: HutKonrad
Mode: Monte Miau
Art Jewels
Meine Art Jewels sind geprägt von einer klaren Autorenschaft. Jedes Stück ist ein echtes Unikat, geprägt von einem hohen künstlerischen Anspruch. Innovation, das Schaffen und Transferieren neuer Erfahrungen, die wiederholte Herausforderung des Betrachters, des möglichen Trägers – das sind die Parameter, die mich zu diesen Werken führen.
In intensiven Auseinandersetzungen und Findungsprozessen, entwickle ich neue Serien, neue Methoden, Denk- und Handlungsweisen im Umgang mit den Materialien. Der Ausgangspunkt sind dabei zunächst Themen, Gedanken, Ideen die es wert sind gedacht zu werden: Berührungen, Empfindungen, Flüchtigkeit. Zunächst findet alles im Kopf und auf dem Papier statt, ehe es sich sukzessive im Raum manifestiert.
Serien der Art Jewels
Treue Begleiter
Einzigartige Abformungen filigraner organischer Strukturen bilden die Hauptmotive dieser Arbeiten ... mehrLace Pieces
Verführende Stücke aus feinem Textil – manifestiert in Silber und Gold ... mehrSkin Pieces
Bleibende Eindrücke prägen diese Objekte, machen neugierig, fordern auf zur Berührung ... mehr
Was spürt der Mensch, wenn sich ein Insekt auf der Haut niederlässt? Meine Schmuckstücke stehen in Kontakt zur Haut, werden in direkter Berührung zum Körper am Körper getragen. Gefühlt vom Träger, der Trägerin und in dieser den Körper schmückenden Berührung wahrgenommen durch das Gegenüber.
Meine Arbeiten sind Blickfänger, ambivalent und herausfordernd, die Blickkontakte einfordern, in sich zugleich eigenständige Botschaften tragen, die frei bleiben für persönliche Emotionen des Trägers/ der Trägerin und des Betrachters. Sie polarisieren im Spiel mit alten ägyptischen Mythen und deren ausdrucksstarke rein goldene Oberfläche und dem im Jugendstil - Schmuck naturalistisch geprägten Bild der Zierde.
Jede Berührung gleicht einer Begegnung, einem Auf-einander-Treffen von physiognomischer Wahrnehmung, gedanklicher Empfindung, sinnlich spürbarer Emotion. Berührungen hinterlassen Spuren auf der Haut, Abdrücke in der Erinnerung, schaffen wahrnehmbare Verbindung und fühlbare Nähe.
In ihrer Vielgestaltigkeit sind meine organisch anmutenden Schmuckobjekte stets von radikal sinnlicher Qualität, egal ob man sie anziehend oder abstoßend empfindet. Die augenscheinliche Lebendigkeit meiner „Treuen Begleiter“ reizt unsere Wahrnehmung, man möchte diese attraktiven Gebilde berühren, spüren ob sie kalt oder warm sind, weich oder hart; sie fordern unsere Sinne heraus.
Ich suche in meiner Arbeit nach Schnittstellen/Spannungen, die ein gleichzeitiges Gefühl von Anziehung und Abgestoßensein auslösen. Erreicht werden diese Ambivalenzen durch die außergewöhnliche Materialität und Formgebung meiner Schmuck-Werke, die durch ihre lebendige Körperlichkeit nachhaltig inhaltliche Komponenten hervorbringen können.
Die einzelnen Motive und Themen meiner Arbeiten entwickeln sich immer wieder neu, transformieren sich zu neuen Formen, suchen Brüche und sinnliche Reize zu charakterisieren. Schmuck wird dabei ganz neu definiert und als ein doppeldeutiges Kontaktmedium verstanden. Es ist immer eine Form der Berührung enthalten, ein Auf-einander-Treffen verschiedener Kontaktebenen, die mehrschichtig miteinander verbunden sind und lebendige Eindrücke hinterlassen.